Ich war 1998/1999 als 21jähriger Soldat im Rahmen von SFOR in Sarajevo als Rettungssanitäter in der MedEvac-Kompanie des Sanitätseinsatzverbands eingesetzt. Auch wenn der Balkankrieg offiziell vorbei war, wurde man unmittelbar mit dem Leid der Bevölkerung und den allgegenwärtigen Spuren der langen Belagerung konfrontiert.
2000 war ich im Kosovo (KFOR, Prizren) eingesetzt, zunächst als S6-Feldwebel im Stab des Sanitätseinsatzbataillons, danach erneut in der MedEvac. Ein gänzlich anderer Einsatz als in Bosnien, angefangen bei der Gefährdungslage bis hin zum Auftrag.
𝗟𝗲𝘀𝘀𝗼𝗻𝘀 𝗹𝗲𝗮𝗿𝗻𝗲𝗱 𝗶𝗻 𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗿 𝗭𝗲𝗶𝘁:
Teamwork und schnelle Entscheidungsfindung:Als Rettungssanitäter in der MedEvac-Einheit habe ich gelernt, wie entscheidend Teamarbeit und schnelle Entscheidungen sind, vor allem unter hohem Druck.
Information und Kommunikation:Als S6-Feldwebel im Kosovo erkannte ich die Wichtigkeit effizienter Kommunikation und Informationsmanagement sowie redundanter und resilienter IT und die Bedeutung der Digitalisierung als Gesamtstrategie. Parallelen zu meiner heutigen Tätigkeit im Krisenmanagement und Softwarelösungen für Stäbe sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit:Der Kosovo lehrte mich, wie wichtig Flexibilität und Anpassungsfähigkeit in unsicheren Umgebungen und dynamischen Lagen sind.
Leadership und Support:Die Einsatzzeit prägte meine Vorstellung von Leadership, von klaren Zielen bis hin zu Support von und für Kameraden/Kollegen in herausfordernden Zeiten.
Pragmatismus:Die Erfahrungen in Bosnien und dem Kosovo lehrten mich, pragmatisch mit Herausforderungen umzugehen und den Unterschied zwischen Vorschriftenlage den Buchstaben nach und dem tatsächlichen Sinn dahinter zu verstehen. Es gibt immer einen Unterschied zwischen Theorie und Praxis - das zu akzeptieren ist der erste Schritt in Richtung lösungsorientierten Handelns.
Rückblickend lässt sich durch meine Zeit im Militär ein roter Faden bis heute erkennen. Nach der Bundeswehr zunächst Ausbildung zum Rettungsassistenten, anschließend Rettungsdienst und ehrenamtlich Katastrophenschutz, Qualifizierung bis zum Verbandsführer, Abteilungsleitung Rotkreuzdienste und organisatorischer Leiter Rettungsdienst auf Kreis- und anschließend Referatsleitung internationale Soforthilfe, Erste-Hilfe-Programme und Bereitschaften auf Landesebene des DRK und Instruktor für Führungskräftequalifizierung an der DRK-Landesschule, mehrere Monate Abordnung in den Stab des Innenministeriums während der Flüchtlingskrise 2015 und nun beruflich tätig für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und deren Digitalisierung in Sachen Führung und Stabsarbeit und ehrenamtliche Tätigkeit in der Feuerwehr.











Im krassen Gegensatz dazu: "Traum von Haus mit Garten lebt" titelte unlängst die Ludwigsburger Kreiszeitung und nimmt damit Bezug auf eine repräsentative Umfrage der Ludwigsburger Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA). "𝘛𝘳𝘰𝘵𝘻 𝘴𝘤𝘩𝘸𝘪𝘦𝘳𝘪𝘨𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘳𝘵𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘓𝘢𝘨𝘦 𝘮𝘪𝘵 𝘴𝘵𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘉𝘢𝘶𝘻𝘪𝘯𝘴𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 -𝘬𝘰𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘳 𝘩𝘰𝘩𝘦𝘯 𝘐𝘮𝘮𝘰𝘣𝘪𝘭𝘪𝘦𝘯𝘱𝘳𝘦𝘪𝘴𝘦𝘯 𝘪𝘴𝘵 (...) 𝘥𝘦𝘳 𝘞𝘶𝘯𝘴𝘤𝘩 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘞𝘰𝘩𝘯𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘵𝘶𝘮 𝘣𝘦𝘪 𝘫𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘔𝘦𝘯𝘴𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘸𝘦𝘪𝘵 𝘷𝘦𝘳𝘣𝘳𝘦𝘪𝘵𝘦𝘵."
Der Markt ist da, der Wunsch nach Wohneigentum ist da. Trotzdem: auch wenn wir im 4. Quartal erstmalig seit 2010 einen Preisrückgang um 3,6% bei den Preisen für Wohnimmobilien zu verzeichnen haben, sinkt die Zahl für Käufer von Wohnimmobilien. Ob die Preise vor dem Hintergrund von Inflation, vermutlich noch weiter steigenden Zinsen, durch Zuwanderung noch deutlich höherer Nachfrage und damit auch steigenden Mieten, Fachkräftemangel und vielen weiteren Faktoren weiterhin sinken werden? Bezweifle ich!
Darum darf auch bezweifelt werden, ob die derzeitigen Prioritäten der Bundesregierung in Sachen energetischer Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt richtig gewählt sind. Von tatsächlichen Erleichterungen für die Baubranche ist meiner Wahrnehmung nach nichts zu spüren. Und ganz ehrlich: Die Zahlen sprechen für sich. 
