Mittwoch, 29. März 2023

Meine Gedanken zur aktuellen Wohnungspolitik

Die Ampel-Koalition hat sich die Schaffung von 400.000 neuen Wohnungen im Jahr ins Koalitionspapier geschrieben. Doch es wird schnell klar: Dieses Ziel wird um Lichtjahre verfehlt.
 
Laut Statistischem Bundesamt gingen die Baugenehmigungen im Januar um 26% im Vergleich zum Vorjahr zurück. Genauer gesagt:
A) -28,6% bei Mehrfamilienhäusern
B) -25,5% bei Einfamilienhäusern
C) -48,4% bei Zweifamilienhäusern.

Im krassen Gegensatz dazu: "Traum von Haus mit Garten lebt" titelte unlängst die Ludwigsburger Kreiszeitung und nimmt damit Bezug auf eine repräsentative Umfrage der Ludwigsburger Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung (GMA). "𝘛𝘳𝘰𝘵𝘻 𝘴𝘤𝘩𝘸𝘪𝘦𝘳𝘪𝘨𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘳𝘵𝘴𝘤𝘩𝘢𝘧𝘵𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦𝘳 𝘓𝘢𝘨𝘦 𝘮𝘪𝘵 𝘴𝘵𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘥𝘦𝘯 𝘉𝘢𝘶𝘻𝘪𝘯𝘴𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 -𝘬𝘰𝘴𝘵𝘦𝘯 𝘶𝘯𝘥 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘸𝘪𝘦 𝘷𝘰𝘳 𝘩𝘰𝘩𝘦𝘯 𝘐𝘮𝘮𝘰𝘣𝘪𝘭𝘪𝘦𝘯𝘱𝘳𝘦𝘪𝘴𝘦𝘯 𝘪𝘴𝘵 (...) 𝘥𝘦𝘳 𝘞𝘶𝘯𝘴𝘤𝘩 𝘯𝘢𝘤𝘩 𝘞𝘰𝘩𝘯𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯𝘵𝘶𝘮 𝘣𝘦𝘪 𝘫𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯 𝘔𝘦𝘯𝘴𝘤𝘩𝘦𝘯 𝘸𝘦𝘪𝘵 𝘷𝘦𝘳𝘣𝘳𝘦𝘪𝘵𝘦𝘵."

Der Markt ist da, der Wunsch nach Wohneigentum ist da. Trotzdem: auch wenn wir im 4. Quartal erstmalig seit 2010 einen Preisrückgang um 3,6% bei den Preisen für Wohnimmobilien zu verzeichnen haben, sinkt die Zahl für Käufer von Wohnimmobilien. Ob die Preise vor dem Hintergrund von Inflation, vermutlich noch weiter steigenden Zinsen, durch Zuwanderung noch deutlich höherer Nachfrage und damit auch steigenden Mieten, Fachkräftemangel und vielen weiteren Faktoren weiterhin sinken werden? Bezweifle ich!

Darum darf auch bezweifelt werden, ob die derzeitigen Prioritäten der Bundesregierung in Sachen energetischer Sanierung zum jetzigen Zeitpunkt richtig gewählt sind. Von tatsächlichen Erleichterungen für die Baubranche ist meiner Wahrnehmung nach nichts zu spüren. Und ganz ehrlich: Die Zahlen sprechen für sich. 

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