Montag, 25. September 2023

Jobsuche: Erfolgreich

𝗕𝗲𝗻𝘂𝘁𝘇𝗲 𝗯𝗹𝗼ß 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗱𝗶𝗲 #𝗼𝗽𝗲𝗻𝘁𝗼𝘄𝗼𝗿𝗸-𝗙𝘂𝗻𝗸𝘁𝗶𝗼𝗻 𝗮𝘂𝗳 𝗟𝗶𝗻𝗸𝗲𝗱𝗜𝗻! 𝗨𝗻𝗱 𝘇𝗲𝗶𝗴𝗲 𝗲𝗿𝘀𝘁 𝗿𝗲𝗰𝗵𝘁 𝗻𝗶𝗰𝗵𝘁 𝗮𝗹𝗹𝗲𝗻, 𝗱𝗮𝘀𝘀 𝗗𝘂 𝗮𝘂𝗳 𝗝𝗼𝗯𝘀𝘂𝗰𝗵𝗲 𝗯𝗶𝘀𝘁!

Diesen 𝗨𝗻𝘀𝗶𝗻𝗻 liest man in diversen Ratgebern zum Thema Jobsuche. Arbeitgeber, Recruiter usw. würden dadurch abgeschreckt, diese seien eher auf der Suche nach passiven Kandidaten, die nicht selbst auf der Suche sind.

Blödsinn, sage ich. Ich grinse auf dem Bild übrigens, weil ich vergangenen Freitag einen Arbeitsvertrag unterschrieben habe und nicht länger auf Jobsuche bin. 💪

Was ist also passiert, nachdem ich offensiv die sozialen Netzwerke, insbesondere LinkedIn und Facebook, über meine Situation informiert habe?

Durch diese Aktivierung meiner Netzwerke kam ich ins Gespräch, es wurde auf mich zugegangen. Über Empfehlungen habe ich innerhalb von einem Monat vier tolle Vorstellungsprozesse durchlaufen. Schlussendlich hätte ich vermutlich jede dieser Stellen haben können. Von keiner einzigen wusste ich vorher, auf keine davon hätte ich mich beworben.

Ich entschied mich für eine Stelle in meiner alten Branche, den Markt rund um die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und die polizeiliche sowie nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr. Branchenkenner erkennen auf dem Bild, wohin die Reise geht - dazu dann ein anderes Mal mehr. 😉

Mein Fazit zur Jobsuche: Sucht man eine Arbeitsstelle, weil man mit seiner aktuellen unzufrieden ist, agiert man der Natur der Sache folgend sehr vorsichtig. Das ist langwierig und man zweifelt sicher von Zeit zu Zeit an sich und seinen Qualifikationen. Wenn man einen auslaufenden Vertrag hat und ganz bewusst öffentlich auf die Suche geht, fällt es einem deutlich leichter, eine Stelle zu finden.

Hast Du auch schon einmal solche Erfahrungen gemacht? Was empfiehlst Du jemandem, der eine neue Stelle sucht? 

#Jobsuche #opentowork #recruiting #humanresources #newjob

Dienstag, 5. September 2023

Veteranentag

Zur aktuellen Diskussion zum Veteranentag ein Auszug aus meinem Debattenbeitrag anlässlich der "Nichtdefinition" des Begriffs "Veteran":

„Du warst doch nur Sani, Du bist doch kein Veteran… eigentlich nur eine Krankenschwester!“ meint mein Gegenüber, ehemaliger Grundwehrdienstleistender bei den Fallschirmjägern und heute leidenschaftlicher Airsoftspieler, der sich mehrmals im Jahr als Soldat verkleidet und auf Truppenübungsplätzen im ehemaligen Ostblock „Krieg spielt“. 

Ich überlege, ob ich ihm erzählen soll, was mich seit Sarajevo und Prizren 1998 und 2000 bewegt. Ob ich ihm vom soldatischen Leben in einem Feldlager berichten soll, von bis zu sechs Monaten am Stück Abwesenheit von Familie, Freundes- und Bekanntenkreis? Vom Gefühl der permanenten latenten Gefahr für Leib und Gesundheit im Einsatzland auf der einen und die langen Zeiten eintöniger, dröger Ereignislosigkeit, Routine und Langeweile auf der anderen Seite, die Soldaten schulterzuckend mit „Jeder Tag ist Mittwoch“ akzeptieren?
(...)

Den gesamten Text habe ich 2019 bei Veteranenkultur e.V. veröffentlicht: 

Ja, wir brauchen die Debatte, wie wir als Staat und Gesellschaft mit aktiven und ehemaligen Soldaten umgehen. Ich bin aus meinen Einsätzen gesund zurückgekehrt - aber man muss sich der Tatsache bewusst werden, dass viele der mittlerweile über 300.000 Kameradinnen und Kameraden, die in Auslandseinsätzen waren, verwundet an Körper oder Seele heimgekehrt sind und nach dem Ausscheiden aus dem Dienst oftmals im Regen stehen gelassen werden, wenn sich PTBS und Co. erst Jahre später manifestieren.

Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, Soldatinnen und Soldaten kommen aus der Mitte unserer Gesellschaft, sie werden vom Bundestag in den Einsatz geschickt. Einsatzveteranen sind Menschen wie Du – und ich. Daher bin ich Mitglied im Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V. daher werbe ich für eine Anerkennungs- und Veteranenkultur in Deutschland.

Wie stehst Du zu dieser Debatte? Benötigen wir einen Veteranentag oder auf welchen anderen Wegen können wir zu einer Annäherung von Bundeswehr und Zivilgesellschaft beitragen?