Samstag, 22. April 2017

AfD-Parteitag. In Köln. Genau mein Humor.

Mir wurde gestern in einer Diskussion zu diesem Thema gesagt, wir als FDP sollen uns lieber für die Meinungsfreiheit einsetzen anstatt gegen die AfD zu demonstrieren - wie es die Kölner FDP im Schulterschluss mit anderen Parteien und Organisationen macht. Ich verstehe das Argument nicht. Was ist eine Demo denn sonst, wenn nicht gelebte Meinungsfreiheit? Natürlich setze ich friedliche Demonstrationen voraus und setze die "normalen" Teilnehmer ebensowenig mit autoanzündenden linksextremen Chaoten gleich, wie ich Fußballfans mit marodierenden Ultras und Hooligans gleichsetze. 

Aber zurück zum Thema: Meinungsfreiheit ist bekanntlich keine Einbahnstraße und es steht uns gut zu Gesicht, uns gegen völkischen Nationalismus, Isolationismus, homo-, xeno- und Islamophobie zu wenden, klare Kante gegen rechtsextremen Populismus zu zeigen. Meinungsfreiheit bedeutet eben nicht, anderen nicht zu widersprechen.

Abschließend darf die Frage gestellt werden, ob die AfD, die ja nun wirklich nicht bekannt dafür ist, bei ihren Parteitagen offen für Medien zu sein, Köln bewusst und provokant mit Kalkül gewählt hat. Proteste hätte es - zum Glück - sicher überall gegeben. Im bunten Köln allerdings kann mit einer weitaus größeren Mobilisierung des Widerspruchs gerechnet werden. Kann der AfD denn etwas "besseres" als diese mediale Aufmerksamkeit passieren? 


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