So eine Schlagzeile in der ZEIT.
Ein interessanter Artikel, der vor allem die statistische Messmethodik zur Definition der Armut anprangert und suggeriert, dass Armut in Deutschland kein wachsendes Problem sei.
Faktisch gesehen vermutlich richtig, wobei die reale Kaufkraft leider außer Acht gelassen wird. Dem Gesundheitsbegriff der Weltgesundheitsorganisation folgend, wonach Gesundheit "ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen" sei, stellt sich für mich die Frage, ob Armut tatsächlich in starre Formeln gepresst werden kann oder sie nicht vielmehr ein subjektives Empfinden des Individuums darstellt.
Sicherlich müssen wir in Deutschland Armut anders definieren als in Entwicklungsländern. Die reine Abwesenheit von Hunger und das Vorhandensein von beheizten vier Wänden, Elektrizität und fließend Wasser macht für mich im gesamtgesellschaftlichen Kontext jedoch einen Menschen nicht automatisch zu "nicht arm" - die Worte wohlhabend oder reich möchte ich in diesem Zusammenhang gar nicht erst verwenden.
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