Erst vor wenigen Tagen sagte mir ein AfD-Mitglied, dass er den Vergleich mit Nazis unpassend findet, da er „diese Verbrechen von damals nicht verharmlose, wie es offensichtlich geschichtsvergessene wohlstandsverwahrloste heutzutage gerne tuen“.
Nun, zum Thema geschichtsvergessen gibt es tatsächlich so einiges zu sagen. Die Geschichte wiederholt sich gerade. Geht einfach einmal 100 Jahre zurück in den Geschichtsbüchern, denn dort wurde der Aufstieg und die Machtergreifung der Nazis vorbereitet mit willfährigen Steigbügelhaltern aus der Wirtschaft. Die Endlösung der Judenfrage wurde damals so besprochen, wie heute über die Remigration gesprochen wird. Dass es dabei mitnichten nur um Abschiebung von Migranten ohne Aufenthaltserlaubnis, sondern auch um Mitbürger mit Migrationshintergrund im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft geht, muss einem kalte Schauer über den Rücken laufen lassen.
Fassen wir die Tagung, von der die AfD-Führungsspitze nun angeblich trotz hochkarätiger Teilnahme nichts gewusst haben will, zusammen:
Mitglieder des rechten Spektrums bestehend aus AfD, identitärer Bewegung, Werteunion, Größen aus der Wirtschaft und einigen weiteren Gruppierungen treffen sich in einem Landhotel in Potsdam. Sie fabulieren von einem Masterplan, um Migranten und missliebige Staatsbürger, die gegen derartige Pläne sind, in ein nicht näher bezeichnetes Gebiet in Nordafrika zu deportieren. Der feuchte Traum der heutigen „Nazis“, unter Beteiligung von AfD-Abgeordneten und Funktionären - die natürlich „rein privat“ auf dieser Veranstaltung waren…
Wer sich seine letzten Mahlzeiten noch einmal durch den Kopf gehen lassen möchte, der lese die Recherche von Correctiv:
https://lnkd.in/enJX79AZ
Ich für meinen Teil kann gar nicht so viel essen wie ich kotzen möchte. Und hinterher will es wieder keiner gewusst haben... 🤮
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